Inspiration finden in schweren Zeiten

Dieses Jahr ist vieles anders. Die weltweite Pandemie hat uns allen zugesetzt und gerade in solchen Situationen kann es schwer sein, positive Inspiration aus dem eigenen Umfeld zu ziehen. Wir kennen das auch und möchten dir heute einen Weg aufzeigen, wie du nach Inspiration suchen kannst!

Für manche ist die Pandemie ein unerwarteter Zeitfaktor, der zu ihren Gunsten spielt. Aber die meisten von uns sind doch in irgendeiner Form auch negativ von Corona betroffen. Sei es nun, weil man sich Sorgen um Freunde, Familie und sich selbst macht, weil man Betroffene kennt, weil die Arbeitsstelle in Gefahr ist, oder, oder, oder … Es ist nicht leicht, mit Sorgen im Hinterkopf kreativ zu sein. Denn das artet schnell in Zwang aus. Trotzdem gibt es Phasen, in denen Inspiration und Motivation dringend gebraucht werden, gerade wenn du ein neues Projekt anfangen willst. Dafür ist unser 30-Minuten-Plan da.

1. Nimm dir fünf Minuten für deine Sorgen. Nur dafür, und nur 5 Minuten!

Das ist jetzt dein fester Zeitrahmen. Leg dir Papier und Stift bereit, schließ die Tür ab, wenn es notwendig ist. Mach dir Musik an – nichts super Fröhliches, eher etwas zur Entspannung. Mach vorher mal für zwei Minuten die Augen zu und atme tief durch. Versuch dich ganz auf dich zu fokussieren, auf deine Atmung, auf deine Gefühle. Dann schlag die Augen wieder auf, nimm den Stift in die Hand und schreib. Schreib alles auf, was dich bedrückt, dich belastet und dir das Gefühl gibt, nicht kreativ sein zu können. Lass es einfach rausfließen und sei dir bewusst, dass du wirklich nur diese 5 Minuten dafür hast, dann muss es raus sein. Versuch, den Stift dabei nicht abzusetzen, sondern einfach konsequent durchzuschreiben.
Bist du fertig? Dann nimm das Blatt Papier in die Hand und zerreiß es.

2. Nimm dir zehn Minuten für all die schönen Dinge, die dir im letzten Jahr widerfahren sind.

Auch hier solltest du wieder Papier und Stift bereithalten, am besten sogar Karteikarten oder kleine Notizzettel. Versuch auf jedem Zettel einen schönen Moment festzuhalten, der dich in den letzten Monaten betroffen hat, ein Kompliment, das du bekommen hast, oder eine Leistung, auf die du besonders stolz bist. Versuch dich ganz auf dich zu fokussieren. Was macht dich glücklich? Selbst wenn es nur der Geschmack deiner Lieblingsschokolade ist, die in deinem Mund schmilzt – halt das Gefühl fest und schreib es auf. Diese Zettel darfst du danach in deiner ganzen Wohnung verteilen. Schaff dir damit Erinnerungen an die Zeiten, in denen es dir gut geht.

3. Nimm dir jetzt 5 Minuten, um deinen Kopf freizukriegen.

Schließ wieder die Augen und versuch Stille in deinem Kopf herrschen zu lassen. Keine Gedanken, keine Gefühle. Achte nur auf dich, fokussier dich auf deine Atmung, deinen Körper, aber auf keinen festen Gedanken.

4. Du hast nun noch 10 Minuten.

Schalt deine Lieblingsmusik an, iss deine Lieblingsschokolade oder tu sonst etwas, was dir in diesem Moment das Gefühl des Glücks wiedergibt. Halt dieses Gefühl fest. Und jetzt stell dir deinen Protagonisten vor: Was gibt ihm oder ihr dieses Gefühl? Was ist das, was diesen Charakter am allermeisten antreibt, was ihm täglich ein Lächeln aufs Gesicht zaubert?
Und was würde passieren, wenn man ihm das wegnimmt?
Geh von diesem Gedanken aus und versuch dir die Einzelheiten bildhaft vorzustellen. Stell dir wirklich einen Timer mit zehn Minuten, in denen du nur darüber nachdenken darfst. Mal das Bild so deutlich in die Luft, als wären Protagonist und die Bedrohung vor dir. Sobald du dies einmal hast, die größte Freude und die stärkste Bedrohung, hast du das Grundgerüst für deinen Charakter. Du weißt, was sein Herz schneller schlagen lässt vor Liebe und auch vor Angst.
Versuch später mit diesem Wissen weiterzudenken und dir die restlichen Einzelheiten zu erschließen.

Du kannst diese Methode natürlich beliebig oft wiederholen und dich auf weitere Einzelheiten spezifizieren – es ist alles eine Frage der Visualisierung. Wichtig ist, dass du dir den Raum gibst, zunächst dein persönliches Leben aufs Papier zu kriegen, damit es aus deinem Kopf verschwindet und dieser frei ist, in andere, fiktive Richtungen zu wandern.

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