Unser Thema im Juli: Passende Illustrator*innen für deine Bücher finden

Seit langer Zeit beschäftigt uns das Thema, wie man passende Dienstleister findet. Während es auf Social Media und den üblichen Autorenportalen ganz viele Tipps rund um passende Lektoren gibt, oder worauf man im Korrektorat oder beim Buchsatz achten soll, fällt dabei oft ein Dienstleister unter den Tisch: Der Illustrator. Also haben wir heute ein großes Themenspecial rund um gelungene Illustrationen für dich!

PASSENDE ILLUSTRATOREN
FÜR DEINE PROJEKTE

Du hast entschieden, dass du Illustrationen für dein Buchprojekt haben möchtest? Großartig! Dabei gibt es allerdings einige Schritte zu beachten.

1. Kenn deine Rahmenbedingungen

Wann benötigst du die Illustration? Wie viel bist du bereit, dafür auszugeben? Was für Vorstellungen hast du? All das sind wichtige Fragen, die dir im Vorfeld klar sein sollten. Vor allem der Zeitfaktor kann entscheidend sein, damit du rechtzeitig dran denkst, den Illustrator anzufragen. Zwar können sich immer wieder freie Plätze ergeben, aber vor allem bei gern gebuchten Illustratoren schadet es nicht, sogar drei bis vier Monate im Voraus anzufragen.

Auch das Budget spielt eine große Rolle: Setz dir ein Limit und vergleiche realistische Preise bei unterschiedlichen Illustratoren. Es gehört nicht zum guten Ton, Künstler zwanghaft runterzuhandeln oder gar ihre Arbeit umsonst haben zu wollen. Außerdem solltest du beachten, welchen Stil du bevorzugst. Soll es realistisch, stilisiert, comicmäßig oder in eine ganz andere Richtung gehend sein? Wie viel Aufwand soll dahinterstecken: Möchtest du Hintergründe, zusätzliche Charaktere oder Tiere? All das beeinflusst auch Preise.

2. Die Suche beginnt

Wie es unzählige Autor*innen da draußen gibt, sind auch Illustratoren nicht selten. Wie sollst du also in dieser Masse den richtigen Partner für dein Projekt finden?

Einen Anfang kannst du easy auf Social Media machen. Such auf Twitter oder Instagram nach Hashtags wie #characterdesign #artwork #fanart #illustration oder nutze Gelegenheiten wie Portfolio-Days, um tolle Künstler für dein Projekt zu finden und Stile abschätzen zu lernen. Du kannst auch bewusst nach Fanarts zu deinen liebsten Serien, Games oder Büchern schauen. Vielleicht hat ein Künstler schon etwas erstellt, was du dir gut für deine eigenen Charaktere vorstellen kannst.

Höre auch auf Empfehlungen von Freunden und nutze die Entdecken-Funktionen auf Social Media. Manchmal wird dir dort jemand vorgeschlagen, den du gar nicht auf dem Schirm hattest.

Was wir dir insbesondere ans Herz legen möchten: Sei individuell. Wenn du unbedingt einen Künstler möchtest, der schon für andere deutsche Autor*innen illustriert hat, ist das auch in Ordnung. Aber wir sehen einen starken Trend darin, dass sich Autor*innen auf die immer gleichen Künstler versteifen. Wenn dir der Stil gefällt, spricht nichts dagegen, einen Künstler anzufragen, der schon für zehn andere deutsche Autor*innen gearbeitet hat, sei dir aber bewusst, dass man sich schnell sattsieht und deine Illustration durch den gleichen Stil auch untergehen kann oder einem anderen Autor zugeordnet wird, wenn der Künstler für die Zusammenarbeit mit diesem bekannt ist.

3. Die Abstimmung und Konzeption mit dem Künstler

Sobald du jemanden gefunden hast, der für eine Zusammenarbeit infrage kommt, beginnt die Abstimmung und die Konzeption. Frag hier noch mal nach dem Preis und beachte auch, wofür du es nutzen möchtest: Für bestimmte Abbildungen oder Merchandising können weitere Lizenzgebühren anfallen, die solltest du vorher kennen. Klär auch gut ab, wie viele Änderungsrunden du hast, damit nicht plötzlich weitere Kosten entstehen, und verschaff dir einen Überblick über den Arbeitsablauf und den zeitlichen Rahmen.

Mach dir außerdem bewusst, dass ein Künstler in der Regel nicht dein Buch lesen kann, bevor er zeichnet. Du solltest also die wichtigen Infos zusammenstellen, äußere Beschreibungen, eine kleine Übersicht über die Wesenszüge des Charakteres, deine Vorstellungen von der Szene (Licht, Position, Hintergrund, Kleidung), und am besten gibst du Moodboards oder klare Referenzen mit. Dies erleichtert dem Künstler die Arbeit und er hat ein genaueres Bild davon, was du haben möchtest.

Wenn etwas nicht passt, hast du in der Regel die Chance zu Änderungen. Nimm diese an und mach dir wirklich bewusst, was dir nicht gefällt. Versuch so genau wie möglich in der Beschreibung zu sein und verpack deine Kritik konstruktiv und nicht vorwurfsvoll! Auch Illustrator*innen sind nur Menschen und möchten mit Respekt behandelt werden. Fass deine Kritik direkt zusammen, damit der Künstler nur einmal an den Arbeitsschritt ranmuss und nicht zehnmal Kleinigkeiten gesondert ändert.

4. Das fertige Bild

Du warst erfolgreich und hältst eine wunderschöne Illustration in der Hand? Glückwunsch! Beachte bei Abdrucken deine Lizenzen und frag sicherheitshalber nach, damit alles technisch passt und die Qualität stimmt. Wenn du deine Illustration teilen willst, verlink gern den Künstler drauf und gib Credit für die Arbeit. Lass dem Künstler eine Bewertung da, wenn das möglich ist, darüber freut er sich ebenso wie du über Rezensionen!

Unsere Illustratorin Larissa hat auch für einige Bücher illustriert und dabei nicht nur Szenen und Charaktere gezeichnet, sondern auch ganze Buchcover. Wenn du noch einen Illustrator suchst, schau dir gern unser Angebot an!

 

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