Behind the Scenes: Die Quelle der Inspiration
Wir haben unseren November-Autorinnen Isabell Walery und Isabelle Simgen ein paar Fragen zu ihrer Inspiration und ihren erschienenen Büchern gestellt.
Isabell Walery, wo findest du Inspiration für deine Geschichten?
Da habe ich leider kein Geheimrezept für. Manchmal sind es ganz alltägliche Augenblicke, die mich zu einem Charakter inspirieren. Andererseits kann es aber auch Lied oder ein Gespräch sein und schon hüpft das Plotbunny vor mir her und will von mir eingefangen werden. Es ist Fluch und Segen zugleich, denn manche Einfälle kommen dann, wenn man sie gar nicht gebrauchen kann und eigentlich eine andere Story zu Ende schreiben sollte.
Was hat dich speziell zu „A Kiss Till Midnight“ inspiriert?
„A Kiss Till Midnight“ kann ich tatsächlich auf einen sehr konkreten Moment zurückführen. Damals habe ich an „Homecoming Kiss“ geschrieben und mich mit einer Autorenkollegin darüber unterhalten. Ich habe ihr eine lange Szene vorgelesen, die in besagten Buch auch zu finden ist, allerdings in gekürzter Form. Daraufhin hat sich ein Gespräch entwickelt, das sich darum drehte, was geschieht, wenn alles mit einem Kuss beginnt. Und da ich sowieso ein Verfechter von modernen Cinderella-Storys bin, war die Idee ganz schnell geboren.
Nutzt du Playlists, Pinterest-Boards etc. für deine Inspiration?
So gut wie gar nicht. Ich halte mich eher nicht damit auf, Bilder von Protagonisten und Co zu finden. Das würde Ewigkeiten in Anspruch nehmen und am Ende wäre das Bild doch nicht perfekt. Den Ort, an dem „A Kiss Till Midnight“ spielt, habe ich durch Zufall auf Instagram gefunden. Als verschneiten Ort habe ich mich direkt in das Aussehen verliebt. Ganz im Ernst, das winterliche Stowe in Vermont ist zauberhaft.
Allerdings kann ich dazu sagen, dass ich immer eine Playlist erstelle. Da ich im wahren Leben leider genauso romantisch bin wie ein Stein, bringe ich mich mit Musik in die richtige Stimmung.
Isabelle Simgen, wo findest du die Inspiration für deine Geschichten?
Meine Inspiration finde ich größtenteils auf Reisen (etwa bei langen Auto-/Zugfahrten oder Flügen) – also dann, wenn ich genug Zeit habe, um mich gedanklich von dem Alltag zu lösen und die Gedanken wandern zu lassen. Musik hilft mir dabei auch immer sehr, vor allen Dingen die Klaviermusik von Ludovico Einaudi oder in Bezug auf die Zeit meines Romans Ray Charles‘ Georgia on my mind.
Gibt es etwas, das dich speziell zu „Als der Wind sich drehte“ inspiriert hat?
Ich muss gestehen, dass ich schon immer ein Herz für große Liebesgeschichten hatte. Emma und James waren über die Jahre irgendwie immer in meinem Kopf, vor allem das Bild, wie sie im Wald liegen und lesen. Was mich am meisten dabei berührt hat, waren diese Unschuld und der Glaube, dass sie ihr Leben so gestalten können, wie sie es sich wünschen. Ich wusste auch von Beginn an, dass Krieg und Schicksal eine besondere Rolle darin spielen würden, und da ich Briefe liebe, war auch das schnell klar. Bei dem Rest haben sich die Handlungsstränge dann wie von selbst zusammengefügt. Ich bin dann immer mitten in der Nacht aufgeschreckt und habe irgendwelche Szenen und Dialoge niedergeschrieben. Geholfen beim Schreiben der Briefe selbst hat mir oft auch der Dark Mode meines Schreibprogramms (Ulysses), weil es mich in diese Lagerstimmung spät abends versetzt hat.
Ganz wichtig fand ich bei der Entwicklung der Geschichte auch Zeit. Es hat sich so angefühlt, als war die Geschichte schon immer da, nur habe ich die einzelnen Teile finden müssen. Das ging am besten, je mehr ich geschrieben habe und je länger ich Teil der Geschichte war.
Nutzt du Pinterest-Boards etc. für deine Inspiration?
Ich habe auch eine Seite auf Pinterest, die habe ich jedoch erst nach dem Schreiben für mich erstellt. Ich glaube, auf Pinterest nach Inspiration suchen würde ich eher bei einer Fantasygeschichte.